
Münster – Lügde – Bergisch Gladbach – … – … – … – … und nun setze in die offenen Stellen deinen Wohnort ein, und zwei oder drei weitere Städte, mit denen dich etwas verbindet. Denn Kinderprostitution und das Filmen von sexuellem Kindesmissbrauch sind allgegenwärtig. Seitdem die oben genannten Fälle bekannt geworden sind, ist das Thema wieder ein Stück tiefer angekommen in unserer Gesellschaft. Gestern wurden die Urteile im Fall Münster bekanntgegeben.
Die ARD zeigt zwei Filme, die einen recht realistischen Blick auf die Szene wiedergeben. „In Wirklichkeit ist es noch viel schlimmer als wir es darstellen“, sagt Produzentin Gabriela Sperl. „Die Informationen, wie viele ‚Täter’ es bis in die höchsten politischen Hierarchien gibt, sind niederschmetternd.“ Der erste Film berichtet über Kinder, die aus dem osteuropäischen Ausland verschleppt und in Deutschland verkauft und zur Prostitution gezwungen werden. Der zweite Film gibt einen Einblick in die Realität, dass auch Kinder, welche in Deutschland geboren werden und aufwachsen, ebensolche Schicksale erleiden. Einblicke in die Täterszene und die Scheinidylle, die möglicherweise in bester Nachbarschaft stattfindet, werden gewährt. Beide Filme sind aufwühlend und hinterlassen ein wenig von dem Grauen, dem die betroffenen Kinder ständig ausgesetzt sind. Durch meine Tätigkeit in der aufsuchenden Arbeit im Rotlicht und der Seelsorge mit Betroffenen von ritueller Gewalt, habe ich einen Einblick in das Geschehen aus Opfersicht bekommen. Die Aussage der Produzentin der beiden Filme halte ich nicht für übertrieben. Die Realität ist um ein vielfaches schlimmer, auch wenn das nicht vorstellbar zu sein scheint.
Bis zum nächsten Dienstag kann man die zwei Filme in der Mediathek der ARD anschauen.
Vielleicht ist es von Interesse, dass am 17.07.21 ein Radiofeature zum Thema “rituelle/organisierte Gewalt“ läuft. Hier ist der Link dazu:
https://www.google.com/amp/s/www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/dok5/folter-kinder-gewalt-sekten-rituale-100.amp
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Danke, Paula.
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Gern geschehen! 😉
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ich wollte gerade klicken „gefällt mir“, aber es gefällt mir ausdrücklich NICHT.
Es gefällt mir nicht, dass du immer wieder darüber schreiben musst
es gefällt mir nicht, dass es Filme darüber gibt
es gefällt mir NICHT, dass man überhaupt darüber berichten muss:
weil es das nämlich gibt.
Eine Welt ohne Gewalt, egal ob gegen Kinder, gegen Frauen, gegen Männer, gegen alteingesessene Nichtdeutsche, gegen neu eingewanderte Ausländer, gegen Tiere und die Natur im Allgemeinen.
DAS gefällt mir.
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Liebe Bettina, so schrecklich und so unsäglich traurig! Es ist unfassbar, dass man so wenig tun kann. Leider kann ich die zwei genannten Filme nicht anschauen, das geht laut Meldung nur von Deutschland aus. Aber wahrscheinlich ist es besser, wenn ich die Grausamkeiten gar nicht sehen kann. Allein die Vorstellung ist schon furchtbar genug. Liebe Grüsse, Elisa
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Liebe Elisa, die Filme sind wirklich schwer zu ertragen. Das Gute ist, dass sie Augenöffner sind und wirklich gut zeigen, wie alltäglich das Ganze ist und sogar auch ein bisschen, welche Symbole und Erkennungszeichen die Täter benutzen – wobei die sich ständig ändern – aber man erkennt das Prinzip und wird wachsamer. Es gibt so viele Leugner, oder Menschen, die denken, dass das alles zwar vorkommt – aber eben nur ganz selten – deshalb sind die Filme so wichtig. Ich nehme an, dass du nicht dazu gehörst, und es vielleicht ganz gut ist, dass du sie dir nicht anschauen kannst. Sei ganz lieb gegrüßt. Viel Segen in die Schweiz 🙂
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