Photo by Benjamin Davies on Unsplash

Ich spule mal 3 Jahre zurück. Wenn jemand mir mitten in meinem Sabbatjahr erzählt hätte, dass ich meine Vorhaben ab dem nächsten Jahr nicht würde wahr machen können, weil ein Virus zu weltweiten Lockdowns führen würde, wie hätte ich reagiert? Wenn man dir gesagt hätte, dass sich die ganze Welt in 3 Jahren sehr stark verändert haben würde, weil Russland einen folgenschweren Krieg beginnen und Deutschland nach und nach den Gashahn zudrehen würde, hättest du das geglaubt? Wenn uns jemand erzählt hätte, dass die Menschen schon in der Coronazeit anfangen würden, um das letzte Toilettenpapier im Supermarkt zu streiten, oder dass sich in drei Jahren Preise für normales billiges Speiseöl verdoppeln bis verdreifachen würden, hätten wir damals gelacht? Wir leben in seltsamen Zeiten. Es ist so viel im Umbruch und wahrscheinlich merken wir momentan nur einen Bruchteil von dem, was sich in den kommenden Jahren verändern wird.

Um mich herum machen sich Menschen Sorgen, wie sie mit ihrem Gehalt auskommen sollen, und ob es bezahlbar sein wird, im Winter wenigstens so zu heizen, dass man nicht ständig frieren wird. Wir haben Angst vor Verarmung, oder zumindest davor, dass alles demnächst nicht mehr so leicht finanziell zu wuppen sein wird und wir auf einiges, was zur Zeit noch normal ist, verzichten müssen. Noch größer sind die Ängste vor dem, was in diesem schlimmen Krieg zwischen Russland und der Ukraine noch passieren wird. Wird er sich ausweiten? Wird Putin im Falle eines Falles keine Skrupel haben zu Atomwaffen zu greifen oder das Atomkraftwerk als Waffe einzusetzen? Werden noch mehr Länder in diesen Krieg gezogen werden und wie werden sich die großen Allianzen auf dieser Welt neu formieren? Wie werden die Menschen in unserer Gesellschaft auf all die Umwälzungen und Unsicherheiten reagieren und welche Dynamiken werden sich in unserem eigenen Land entwickeln? Das alles kann einem wirklich Angst machen. Manche Menschen haben viele Sorgen in diesen Zeiten und andere schlaflose Nächte. Vor mir selbst machen Angst und Sorgen auch nicht Halt. Es wäre ein Leichtes sich in diese Ängste hineinfallen zu lassen und von Sorgen erdrückt zu werden.

Doch dann hebe ich den Blick und schaue in eine andere Realität. Ich bin das Kind des allerhöchsten Gottes. Das ändert alles:

Meinem Vater gehört die ganze Welt und alles, was auf ihr lebt. Psalm 24,1

Er sagt zu mir: Deshalb sage ich dir: Sei nicht besorgt für dein Leben, was du essen und was du trinken wirst, noch für deinen Leib, was du anziehen wirst! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
Schau hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie ⟨doch⟩. Bist du nicht viel wertvoller als sie?

Er verspricht mir: Konzentriere und kümmere dich zuerst auf meine Königsherrschaft und tue alles, damit meine Gerechtigkeit auf dieser Erde Raum gewinnt! Dann wird dir dies alles (Essen und Trinken und Kleidung = alle Versorgung) wird euch hinzugefügt werden. Matthäus 6, 33

Berge mögen von ihrer Stelle weichen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir kann durch nichts erschüttert werden und meine Friedenszusage wird niemals hinfällig.‹ Das sage ich, der Herr, der dich liebt. Jesaja 54,10

Ich ändere meine Perspektive. Anstatt auf die Lage dieser Welt schaue ich auf den, der diese Welt geschaffen hat. Er bestimmt mein Leben und nicht die Umstände.

Anstatt mich um mich selbst zu drehen (und damit Ängsten und Sorgen in meinem Herzen Raum zu geben), will ich mich ganz darauf konzentrieren, dass Gottes Herrschaft auf dieser Welt aufgerichtet wird. Das war von Anfang an die Bestimmung, mit der wir Menschen geschaffen wurden: diese Erde, die unter einer Fremdherrschaft leidet, wieder unter Gottes gute Herrschaft zu bringen. Was für einen Auftrag er uns da anvertraut hat.

Ich will mich nicht ablenken lassen von dem, was mir zugeflüstert wird: Sorge dich um dich selbst. Wenn du das nicht tust, wirst du zu kurz kommen. Nimm dein Schicksal in deine eigene Hand… Statt dessen will ich vertrauen auf meinen guten Vater, der es gut mit mir meint, und der mich sieht.

Ich möchte es auch dir zusprechen: Ja, die Zeiten können einem Angst machen. Aber lass dich nicht von den Umständen bestimmen. Du bist ein Kind deines Vaters im Himmel. Alles gehört ihm. Und er liebt und sieht dich. Nimm diese Versprechen, die er dir gegeben hat, tief in dich auf. Fang an, ihm neu zu vertrauen. Du kannst wieder ruhig schlafen. Du kannst wieder mit Hoffnung erwachen und mit Vertrauen inden neuen Tag starten.

Gott hat jedes einzelne Haar auf deinem Kopf gezählt! Darum fürchte dich nicht, du bist wertvoller als Spatzen! Lukas 12,7

Deinem Vater gehört die ganze Welt und alles, was auf ihr lebt. Psalm 24,1

Er sagt zu dir: Deshalb sage ich dir: Sei nicht besorgt für dein Leben, was du essen und was du trinken wirst, noch für deinen Leib, was du anziehen wirst! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
Schau hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie ⟨doch⟩. Bist du nicht viel wertvoller als sie?

Er verspricht dir: Konzentriere und kümmere dich zuerst auf meine Königsherrschaft und tue alles, damit meine Gerechtigkeit auf dieser Erde Raum gewinnt! Dann wird dir dies alles (Essen und Trinken und Kleidung = alle Versorgung) wird euch hinzugefügt werden. Matthäus 6, 33

Er flüstert dir zu: Mein Kind habe keine Angst vor dem, was kommen wird: Berge mögen von ihrer Stelle weichen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir kann durch nichts erschüttert werden und meine Friedenszusage wird niemals hinfällig.‹ Das sage ich, der Herr, der dich liebt. Jesaja 54,10

Du darfst in seinem Königreich leben – in seiner Wirklichkeit. Sei gesegnet mit diesen festen Zusagen des Vaters, die Jesus uns in der Bergpredigt mitgegeben hat. In diesem Lied wunderschön umgesetzt. Wenn dich die Angst überfällt und die Sorgen dich quälen, dann lass es dir in dein Herz singen:

Lyrics:
Blessed are the poor in spirit, for theirs is the kingdom of heaven
Blessed are those who mourn, for they will be comforted
Blessed are the meek, for they will inherit the earth
Blessed are those who hunger and thirst for righteousness

They will be filled
They will be filled
This is the kingdom
This is the kingdom
This is the kingdom of heaven 
Ask and He will
Ask and He will
This is the kingdom
This is the kingdom
This is the kingdom of heaven 

Blessed are the merciful, for they will be shown mercy
Blessed are the pure in heart, for they will see God
Blessed are the peacemakers, for they will be called children of God
Blessed are those who are persecuted because of righteousness
For theirs is the kingdom 
Theirs is the kingdom 
Theirs is the kingdom of heaven

Seek first the kingdom and all will be added

You will be filled
You will be filled
This is the kingdom
This is the kingdom
This is the kingdom of heaven 
Ask and He will
Ask and He will
This is the kingdom
This is the kingdom
This is the kingdom of heaven
 
Ask and you will receive
Seek and you will find
Knock and the door will be opened
Knock and the door will be opened wide

Seek first the kingdom and all will be added

You will be filled
You will be filled
This is the kingdom
This is the kingdom
This is the kingdom of heaven 
Ask and He will
Ask and He will
This is the kingdom
This is the kingdom
This is the kingdom of heaven


Written by Steven Furtick, Pat Barrett, Jason Ingram, Chris Brown
©2022 Music by Elevation Worship Publishing, Be Essential Songs / My Magnolia Music, Capitol CMG Genesis / Housefires Sounds
CCLI #: 7181934

			

26 Gedanken zu “Darum fürchte ich mich nicht…

      1. Das ist schwierig zu erklären, ich versuche es einmal. Ich bin erst mal froh, dass du aus den Worten der Bibel Kraft schöpfst. Es ist unheimlich schwer in dieser Zeit und vielleicht sogar zu jeder Zeit nicht den Mut zu verlieren und an vielem zu verzweifeln. Ich kann aber nicht für mich akzeptieren, dass allein mein Glaube und die Anbetung Gottes dazu führt, dass auf der Erde alles gut wird. Ich glaube an das Gute im Menschen, in jedem Menschen und ich glaube, dass es dieses Gute ist, das man entdecken muss um glücklich zu werden. Dann gibt es Hoffnung für die Welt. Nur muss dazu die Bereitschaft bestehen. Dabei kann sicher ein Glaube helfen, aber er kann auch sehr schnell in die Irre führen, wenn man zu sehr glaubt, dass man in der Versenkung in Gott das Heil findet. Das Heil kann man glaube ich nur in sich selbst finden und wenn man es gefunden hat, kann man es anderen weitergeben. Für mich ist es unvorstellbar und unglaubbar, dass es einen Gott gibt, der die Geschicke aller lenkt. Wenn er nicht die Geschicke aller lenkt, dann kann es auch nicht dieser Gott sein. Damit komme ich zu meiner Aussage zurück. Wenn es dieser Gott ist, dann ist er nicht verantwortungsvoll mit seiner Schöpfung. Ich weiß nicht, ob das für dich verständlich ist, ich kann nicht gut ausdrücken, was in mir in dieser Beziehung vorgeht. Ich kann nur sagen, ich bin katholisch und gehe auch gerne in den Gottesdienst, aber das Glaubensbekenntnis kann ich nicht mehr mitbeten.

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      2. Danke für deine Erklärung. Ich kann deine Ansichten total nachvollziehen. Du gehst von bestimmten Prämissen aus, und wenn ich das Ganze von diesen aus betrachten würde, würde ich zu ganz ähnlichen Schlüssen kommen wie du. Da sich meine Grundannahmen von deinen unterscheiden, führt mich das dann zu einer anderen Sichtweise und anderen Schlüssen. Ich nenne einfach mal meine Grundannahemn, die sich von deinen unterscheiden. Da ich das Ganze schon einmal geschrieben, und dann gelöscht habe… mache ich kleinere Kommentarpäckchen nacheinander., damit mir das nicht wieder passiert, bzw. ich nicht ganz von vorne anfangen muss. Also bis gleich 🙂

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      3. Gott ist gut. Von ihm geht nur Gutes aus. Das Schlechte, was wir auf der Erde erleben kommt nicht von ihm. Krankheit, Tod, Zerstörung, Krieg und Grausamkeiten sind nicht sein Wille. Er leidet mit uns unter diesen Dingen. Er liebt den Menschen und wünscht sich für alle Menschen Erlösung, Heil, Freiheit.

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      4. Gott liebt den Menschen. Er hat ihn als sein Gegenüber geschaffen und hat ganz viel von seinem eigenen Wesen in den Menschen gelegt. Da Liebe immer die Freiheit zur Entscheidung braucht, hat Gott dem Menschen die Entscheidungsfreiheit gelassen. Er wünscht sich eine liebevolle Beziehung zum Menschen. Er lässt ihm in seiner Liebe die freie Willensentscheidung, ob er ihn wiederlieben will oder nicht. Wenn der Mensch sich gegen diese Liebesbeziehung mit Gott entscheidet, lässt Gott das zu. Er lässt ihn gehen, auch wenn es ihn schmerzt. Und doch geht er ihm hinterher und wirbt um ihn. Aus beidem spricht uneigennützige Liebe.

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      5. Die freie Willensentscheidung gilt nicht nur für die Liebesbeziehung zu Gott. Gott lässt den Menschen in allen Belangen frei entscheiden. Er kann sich für das Gute entscheiden und auch für das Böse. Auch dort respektiert Gott die freie Willensentscheidung des Menschen. Dadurch entsteht auch viel Leid. Der Mensch fürgt dem anderen Leid zu. Gott greift nicht ein, weil er dann das hohe Gut des freien Willens des Menschen wegnehmen würde. Gott leidet mit uns und er ringt um jeden einzelnen Menschen, sowohl die, die leiden, als auch die, die Leid schaffen (oftmals ist es ja eine Mischung aus Beidem…)

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      6. Nun sieht es vielleicht so aus, als ob Gott tatenlos zusieht, wie wir Menschen es hier vermasseln. Doch wir sehen in der Bibel immer wieder, wie Gott dem Menschen nachgeht, um ihn wirbt. Andere Wege aufzeigt. Dem Menschen immer wieder die Möglichkeit gibt, in die Beziehung mit ihm zurückzukehren und auch Orientierung, wie ein Zusammenleben gelingen kann. In Jesus Christus gipfelt diese große Liebe, mit der Gott dem Menschen hinterhergeht.

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      7. Gott gibt sich selbst – in seinem Sohn – um dem Menschen den Weg aus der (Selbst)Zerstörung zu ermöglichen. Er zeigt ihm, was echte Liebe ist. Das was Gott hier tut ist so anders als alles Machtgehabe auf dieser Welt. Und so anders als alle Selbstverbesserung des Menschen, die auf so vielen Wegen versucht wurde. Im Englischen würde man sagen: sein Weg ist countercultural…

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      8. Die Bergpredigt, auf die ich mich in meinem Text zu einem Teil beziehe, zeigt dies auf. Auch hier sehen wir aber, dass der Mensch diese Art zu leben wohl nicht aus sich selbst heraus hinbekommen würde. Das ist auch ein Unterschied zu deinen Grundannahmen. Ich glaube auch, dass der Mensch als jmd, der in Gottes Bilde geschaffen ist, ganz viel Gutes in sich trägt. Ich glaube aber, dass er losgelöst von Gott nicht in der Lage ist, Liebe zu leben.

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      9. Deswegen glaube ich nicht, dass wir die Lösung in uns selbst finden werden. Du schriebst, dass du bezweifelst, dass der Mensch in der Anbetung und Zuwendung zu Gott das Heil findet. Sondern dass er es in sich selbst suchen muss. Aus meinen eigenen Grundannahmen komme ich also zum genau umgekehrten Schluss. Dabei denke ich aber nicht, dass wir uns nur in Gott versenken und anbeten sollten. Anbetung Gottes geschieht auch da, wo wir uns für Frieden und das Wohlergehen der anderen Menschen einsetzen.

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      10. Eine Bibelstelle dazu: Ist nicht ⟨vielmehr⟩ das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Ungerechte Fesseln[8] zu lösen, die Knoten des Joches zu öffnen, gewalttätig Behandelte als Freie zu entlassen und dass ihr jedes Joch zerbrecht?
        7 ⟨Besteht es⟩ nicht ⟨darin⟩, dein Brot dem Hungrigen zu brechen und dass du heimatlose Elende ins Haus führst? Wenn du einen Nackten[9] siehst, dass du ihn bedeckst und dass du dich deinem Nächsten[10] nicht entziehst?
        8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell sprossen. Deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, die Herrlichkeit des HERRN wird deine Nachhut sein[11].(Jesaja 6-8) Und auch eine die ich sehr liebe: Ich hasse, ich verwerfe eure Feste, und eure Festversammlungen kann ich nicht ⟨mehr⟩ riechen:
        22 Denn wenn ihr mir Brandopfer opfert, ⟨missfallen sie mir,⟩[11] und an euren Speisopfern habe ich kein Gefallen, und das Heilsopfer[12] von eurem Mastvieh will ich nicht ansehen.
        23 Halte den Lärm deiner Lieder von mir fern! Und das Spiel deiner Harfen will ich nicht hören.
        24 Aber Recht ergieße sich wie Wasser und Gerechtigkeit wie ein immerfließender Bach! — Da drückt Gott zeimlich direkt aus, dass es ihm absolut missfällt, wenn Menschen fromme Übungen wie Gottesdienste und Lieder singen zelebrieren, aber die Gerechtigkeit nicht tun. Solche Stellen gibt es ziemlich oft in der Bibel. Da geht es immer darum, dass man den Armen, den Witwen und Waisen, den Unterdrückten und den Ausländern Gutes tun soll. Das gefällt ihm. Das ist auch ein Gottesdienst für ihn, der ihm scheinbar genauso wichtig ist wie unser Gebet und unsere Lobgesänge (um es mal ein bisschen altertümlich auszudrücken 😉 )

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      11. Soweit erst einmal. Das war ja ziemlich viel – deswegen hat es auch lange gedauert, bis ich einen zweiten Anlauf genommen habe. Und auch dieser lange Text und Gedankengank ist ja nicht erschöpfend. Natürlich sind da Lücken und es ergeben sich Fragen usw. Aber ich will hier kein Buch schreiben und die Mögichkeit zu Dialog gibt es ja. Lass dir auch ruhig Zeit. Die hatte ich ja auch. Liebe Grüße

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