Foto: B. Peter

Und was bedeutet es, wenn Gott mich in eine Wüste schickt? Wenn es um mich herum plötzlich karg und trocken ist? Wenn ich keine Fülle erlebe, und keine Frucht ernte? Wenn wir Wüstenzeiten erleben, dann haben wir selten das Gefühl, dass dies einen Sinn oder Wert für unser Leben bereithält. Wir sind eher irritiert und verunsichert: Warum bin ich hier? Warum werde ich ausgebremst, fühle mich leer und abgeschnitten?

Vielleicht fragen wir uns: was habe ich falsch gemacht? Bin ich unerwünscht wie Hagar? Habe ich mich falsch verhalten wie Mose? Das mag sein, es kann aber auch sein, dass diese Wüste etwas ganz anderes bedeutet. Du findest dich in guter Gesellschaft in der Wüste. Denn auch Jesus hatte so eine Wüstenzeit. Direkt nachdem er getauft wurde, der Heilige Geist auf ihn heruntergefahren war, um auf ihm zu ruhen. Direkt nachdem die Stimme des ällerhöchsten Gottes ihn bestätigt hatte: „Dies ist mein geliebter Sohn, an ihm habe ich Wohlgefallen.“

Dieser geisterfüllte, geistgeleitete Jesus – findet sich in der Wüste wieder. Zeiten der Versuchung und Wüstenzeiten bedeuten nicht unbedingt, dass wir gesündigt haben – auch wenn der Satan sich in unserer Nähe aufhält. Nicht der Satan führt Jesus in die Wüste. Der Heilige Geist führt ihn dorthin, weil dies der perfekte Platz ist, um dort zu diesem Zeitpunkt zu sein.

Vielleicht ist es für dich auch so. Vielleicht befindest du dich in einer trockenen, leeren, einsamen Zeit und an wüsten Orten, weil dies jetzt der perfekte Platz für dich ist. Um zu wachsen. Um zu warten. Um das Kämpfen zu lernen. Um Zeit ganz alleine mit dem Vater zu verbringen.

Wenn du in der Wüste bist, dann höre die Worte des Vaters: Habe keine Angst. Du bist geliebt, du bist von meinem Geist erfüllt, du bist mein, ich habe Wohlgefallen an dir. – Nutze die Wüstenzeit, um diese Wahrheiten, die die Grundlage für jedes Wirken und jede Berufung sind, tief in deinem Herzen zu verankern. Suche die Nähe des Vaters. Fokussiere dich auf ihn. Lerne ihn ganz neu und tief kennen. Trainiere deine geistlichen Muskeln, um jeder Versuchung widerstehen zu können. Aber vor allem: lass dich lieben – lass dir ins Herz schreiben: du bist sein geliebtes Kind. Er freut sich über dich.

Lukas 3, 21-22: Und es begab sich, als alles Volk sich taufen ließ und Jesus auch getauft worden war und betete, da tat sich der Himmel auf, und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.

Lukas 4, 1-2a: Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan. Und er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt vierzig Tage lang und von dem Teufel versucht.

13 Gedanken zu “In die Wüste geschickt

  1. Herzlichen Dank für diesen Impuls auf dem Weg ins neue Jahr! Ich wünsche Dir und Deiner Familie einen guten Rutsch und ein glückliches und gesegnetes Jahr 2023… mit viel Kraft und Vertrauen, wenn es zwischendurch in die Wüste geht! 🙏🤗

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