Ich habe Katharina auf einem Bloggerinnentreffen kennengelernt. Ihr freundliches und fröhliches Wesen ist mir gleich aufgefallen. Katharina ist auch eine Teilnehmerin des Probelaufs meines Kurses „Gottes Stimme hören lernen“. Dadurch lerne ich sie zur Zeit noch näher kennen, und bin beeindruckt, wie tief und ehrlich sich Katharina auf Begegnungen mit Gott einlässt. An manch einer Begegnung lässt sie mich teilhaben, und macht mich ganz sprachlos darüber, wie persönlich Gott jeder/jedem von uns begegnet. Katharina ist eine Frau, die ganz nah an Jesu Herzen ist. Und das merkt man auch in ihrem Beitrag. Los geht’s:

Photo by Paul Gilmore on Unsplash

Meckermodus aus, Dankbarkeitsmodus an. Wie oft hilft mir diese Perspektive ein erfülltes Leben zu leben. Ich muss sagen, in der Coronazeit ist mir dies überhaupt nicht schwer gefallen. Denn wir leben in den besten Umständen, und unser Leben wurde durch die Einschränkungen eher entspannter als komplizierter. Mein Mann hat einen sicheren Arbeitsplatz, und uns geht es wahnsinnig gut. Aber es gibt ja nicht nur uns. Der Blick auf die anderen Menschen, die in dieser Zeit unglaublich viel einstecken müssen, lässt mich noch dankbarer werden über unsere eigene Situation. 

Anfangs war die Sorge groß, doch für uns als Familie war diese Zeit eine Chance, näher zusammenzurücken. Wir wurden reich gesegnet mit Kindern, die wahnsinnig gut miteinander spielten, von unserem Garten und dem guten Wetter, welches zum spazieren gehen und langen Nachmittagen im Wald eingeladen hat. Viele Menschen erlebten diese Zeit in anderen Umständen (vielleicht in einer kleinen Wohnung, ohne Garten…) und das stimmte mich traurig. Denn auch für sie fiel selbst die Möglichkeit auf den Spielplatz zu gehen weg. Zuerst schien dies ein Problem darzustellen, doch dann entdeckten sie wunderbare Waldwege, auf denen sich die Kinder austoben konnten. Die Coronazeit ließ viele Menschen kreativ werden, wieder ein dankbares und erfüllteres Leben leben zu können. 

Ich rede schon in der Vergangenheit, steckt doch der Wunsch in mir, dies alles würde schon wieder vorbei sein. Doch das ist es nicht, die Einschränkungen werden uns noch eine ganze Weile begleiten. Die Verunsicherung, die durch die Gesellschaft geht ist groß. Der Schaden, den viele einzelne tragen, noch größer. Die Wirtschaft leidet stark, Menschen nehmen sich das Leben. Menschen sterben durch das Virus. Wenn man sich auf all diese negativen Punkte fokussiert, gerät man schnell in ein schwarzes Loch. Das alles kann einen depressiv und krank werden lassen. Eine Medaille hat immer zwei Seiten. So verfluche ich die sozialen Medien dafür, dass sie regelmäßig für Angst und Schrecken bei mir gesorgt haben. Umso mehr feiere ich sie aber für die Möglichkeiten, die sie bieten, trotzdem eine Art der Gemeinschaft leben zu können, und Predigten für uns zuhause auf den Bildschirm bringen. 

Dass Gottesdienst nicht nur sonntags stattfinden sollte, war uns schon vor Corona klar. Vielleicht ist es uns auch deswegen nicht all zu schwer gefallen, anfangs auf die Gottesdienste vor Ort zu verzichten. Wir merken, dass es eine Zeit ist, in der viele Menschen nach dem Sinn des Lebens fragen, in der viele Menschen Sicherheit suchen, in der viele Menschen merken, ich habe die Kontrolle über nichts. Hat man Medikamente gefunden, die bei diesem Virus helfen, kann der nächste Virus direkt um die Ecke kommen. Vielleicht wartet er auch schon. Vielen Menschen wird klar, ich kann überhaupt nichts selbst kontrollieren.

Letztendlich hat Gott das letzte Wort und alles liegt in seiner Hand. Dies schafft eine Offenheit bei Menschen, Gott in ihr Leben zu lassen. Diese Beobachtung macht uns total dankbar. Wir wollen diese Seite der Medaille betrachten, die Seite, die uns Chancen bringt. Wir wollen uns fokussieren auf das was wichtig ist. Wenn uns Maßnahmen der Regierung verunsichern, finden wir bei Gott Sicherheit. Wenn die Angst kommt, ein Nahestehender könnte dem Virus erliegen, besinnen wir uns auf die Ewigkeitsperspektive. Wir müssen alle sterben. Gott allein kennt den Zeitpunkt. Das nimmt uns natürlich nicht das Anliegen, diesen Virus loszuwerden und dafür zu sorgen, dass er möglichst wenig schaden anrichtet. Aber komme was wolle, ich weiß wo ich hingehe wenn ich sterben muss. Leid ist Realität. Bei einem schlimmen Unfall meiner Tochter, stand ich hilflos daneben, und habe um ihr Leben gebangt. Sie musste furchtbar leiden und mir wurde bewusst, dass ich rein gar nichts machen kann, außer den Namen Jesu auszusprechen und ihn anzuflehen, dass er bei ihr ist. Nachdem alles überstanden war, erzählte sie mir, dass ein Engel bei ihr war. Durch diesen Vorfall musste ich schmerzlich lernen, dass ich nichts kontrollieren kann. Dieses Erlebnis hilft mir, in der Situation mit Corona ruhig zu bleiben. Denn nichts steht unter meiner Kontrolle. Er hat alles in seiner Hand. Der Vorfall mit meiner Tochter trieb mich in eine Angststörung, die mein Leben kontrollierte. Nach und nach half mir Gott, ihm die Kontrolle abzugeben. Ich habe ein Stück weit in die Freiheit gefunden und bin froh, nun dankbar durch diese Zeit zu gehen. Ich wünsche mir für euch, dass ihr ebenfalls Gott die Kontrolle abgebt. Das sollte nicht zu Passivität führen, aber zu Frieden im Herzen. 

Photo: privat

Neben meinen 4 Kindern und meinem wunderbaren Mann habe ich eine Schwäche für Süßigkeiten. Eigentlich würde ich gern zuckerfrei leben, aber an verarbeiteten Kakaobohnen in Verbindung mit  Zuckerrüben komme ich einfach nicht vorbei. Wir haben gern Gäste um uns herum, die immer wieder andere Möbel Konstellationen bei uns vorfinden, denn ich optimiere unsere Räume gern. Mein Herz schlägt dafür, andere Menschen mit meiner Begeisterung für Jesus anzustecken, für gute Bücher und Blumen.  
Katharina Knaub, 34, Bloggerin 

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