Manchmal fühlen wir uns verlassen. Von Menschen und von Gott. Unser Leben kommt uns beliebig vor und wir fühlen uns nicht gesehen.

Ist Gott ein Gott, der einmal die Dinge angestoßen hat, und dann dem Guten wie dem Bösen seinen Lauf lässt? Schaut er von Ferne zu und beobachtet interessiert die Schicksale der Menschen? Das ist ein gängiges Gottesbild. Wenn es wahr wäre, dann könnten wir uns wirklich von Gott verlassen fühlen.

Die Bibel zeichnet ein anderes Bild. Gott selbst meldet sich zu Wort, als Israel klagt: „Gott hat mich im Stich gelassen und vergessen.“ Sein Zuspruch ist deutlich:

»Ach, der HERR hat mich im Stich gelassen, er hat mich längst vergessen!« 
Doch Gott antwortet: "Kann eine Mutter ihren Säugling vergessen? 
Bringt sie es übers Herz, das Neugeborene seinem Schicksal zu überlassen? 
Und selbst wenn sie es vergessen würde – ich vergesse dich niemals!" Jesaja 49,15

Das Bild, das Gott hier verwendet, ist ein starkes: Eine Mutter kann ihren kleinen Säugling nicht vergessen und verlassen. Eine liebende Mutter tut so etwas nicht. Ihr würde das Herz brechen. Und selbst, wenn eine Mutter durch eigenen Zerbruch ganz und gar herzlos wäre, und so etwas tun würde… Gott verspricht: Ich vergesse dich niemals!

Stärker als Mutterliebe ist seine Liebe zu dir.

Wenn du dich vergessen fühlst, dann lasse dieses Bild in dein Herz fallen: wie eine Mutter trägt Gott dich in seinem Herzen. Er sieht deine Situation. Mag sie auch noch so hoffnungslos scheinen: er kümmert sich und wird dir zu Hilfe eilen. So wie eine Mutter, die zu ihrem weinenden Baby eilt. Trau dich einmal, Gott zu rufen, vielleicht sogar unter Tränen. Trau dich ihm zu sagen: Ich fühle mich vergessen. Zeig mir, dass du mich nicht vergessen hast und eile zu mir, um mich zu trösten.

Wenn du magst, stelle dir vor, wie Gott dich als Mutter aufhebt und in den Armen wiegt. Lass dich halten und trösten wie ein ganz kleiner Säugling.

Photo by Kristina Paukshtite on Pexels.com

6 Gedanken zu “Du bist nicht vergessen

  1. Dienstag war ich noch im Bergischen Dom zu Altenberg und habe im Besucherbuch gelesen. Alles voll Sorgen und Ängsten.
    Wir brauchen definitiv mehr Mutmacher.
    Lass dich nicht beirren und mach weiter damit, auch wenn es finster aussieht um dich herum.

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    1. ich hab was mutmachendes ins Buch reingeschrieben, ich hoffe, wenigstens die Leute auf dieser Doppelseite haben es auch gelesen. Ich weiß ja nicht, wie viele Leute das überhaupt lesen, was die Vorgänger geschrieben haben.

      Gefällt 1 Person

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